Die entscheidenden Merkmale für erfolgreiche Werbung waren und sind immer noch Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Und genau hier lassen Influencer aktuell alle anderen Werbeträger ganz schön alt aussehen.

Für viele Unternehmen ist Influencer Marketing ein fixer Bestandteil des Online-Marketing-Mix. Dabei übernehmen Unternehmen und Influencer gemeinsam die Regie und produzieren zielorientierte und zweckgebundene Inhalte. Von der gemeinsamen Arbeit profitiert sowohl der Influencer als auch das Unternehmen. Ziel des Unternehmens ist die Steigerung des Markenimages oder der Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen. Der Influencer will andererseits sein Publikum mit hochwertigem Content zufrieden stellen. Bei einer professionellen Influencer-Kampagne entsteht eine Win-Win-Situation.

In diesem Artikel schauen wir uns die Influencer-Szene etwas genauer an und überprüfen ob Influencer Marketing auch wirklich das hält, was es derzeit überall verspricht.

Was ist Influencer Marketing?

Influencer Marketing ist ein Teilbereich des Online-Marketings. Dabei nutzen Unternehmen die Bekanntheit von Content-Producern wie etwa Blogger, Instagrammer oder YouTuber, um mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten. Produkte, Dienstleistungen oder Marken werden beispielsweise im Rahmen eines YouTube-Videos dem Publikum (Follower, Abonnenten) vorgestellt.

Wirtschaftspsychologe Martin Faltl definiert Influencer Marketing folgendermaßen:

„Influencer Marketing ist die Planung, Steuerung und Kontrolle des gezielten Einsatzes von Social Media-Meinungsführern und Multiplikatoren, um durch deren Empfehlungen die Wertigkeit von Markenbotschaften zu steigern und das Kaufverhalten der Zielgruppe positiv zu beeinflussen.“ (Quelle: reachbird.io)

Woran erkennt man erfolgreiche Influencer?

Fest steht: für Werbung und Marketing werden Influencer immer wichtiger. Das ergab etwa eine repräsentative Umfrage des deutschen Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW). Daraus geht hervor, dass bereits 43 % der Menschen (im Alter von 16 bis 24 Jahren) bereits einmal ein Produkt aufgrund einer Influencer-Kampagnen gekauft haben. In der Vorgänger-Studie aus dem Jahr 2017 waren es für Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren erst 16 %. Einige Influencer haben sich sogar gegen richtige Werbegrößen aus der Sport- oder Showbranche durchgesetzt und wurden selbst zu Stars. Aber auch unbekanntere Influencer, mit einer kleineren Reichweite, können in bestimmten Branchen und Nischen ihren Channel für lukrative Werbeeinnahmen nutzen.

Die 3 wichtigsten Erfolgsparameter sind:

  • Follower/Abonnenten: Das ist die wahre Währung der Influencer. Umso größer die Anzahl der Follower/Abonnenten ist, desto höher ist der Marktwert des Influencers. Trotzdem verspricht nicht immer die größte Reichweite den größten Werbeeinfluss.

  • Likes: Jeder kennt die „Daumen-hoch-Buttons“! Sie sind als Erfolgsmesser immer relevant. So kann man anhand von Likes auch den Erfolg einer Influencer-Kampagne messen.

  • User-Kommentare: Auch die Anzahl von Kommentaren kann den Erfolg einer Kampagne unterstützen. Je mehr Follower ein Produkt, eine Dienstleistung oder einfach den angebotenen Content kommentieren, desto besser für die Influencer-Kampagne.

Selten kann man über Online-Marketing-Maßnahmen so nah an Kunden bzw. an die Zielgruppe rankommen wie über Influencer-Marketing. Vertrauen ist bei einem Verkauf eines Produktes oder einer Dienstleistung immer die wichtigste Voraussetzung. Und genau dieses Vertrauen genießen die Influencer bei ihrem Publikum (= Follower/Abonnenten). Damit werden Sie zu idealen Werbebotschaftern.

Wie finde ich die richtigen Influencer?

Man möchte meinen: das wichtigste für eine erfolgreiche Kampagne sei die Reichweite des Influencers. Doch weit gefehlt! Es kann auch sein, dass eine hohe Reichweite zu einem geringeren Einfluss führt. Kriterien wie Vertrauenswürdigkeit, Zielgruppe, Qualität des Contents und geringe Streuverluste sind viel entscheidender für eine professionelle Instagram-Kampagne. Darum können sogenannte Micro- und Nano-Influencer (siehe Definition weiter unten) die idealen Partner sein, um Ihre Produkte oder Dienstleistungen zu präsentieren.

Viele Unternehmen habe das Potenzial einer Influencer-Kampagne erkannt und wollen gerne mit Influencern zusammenarbeiten. Doch die passenden Influencer zu finden, erweist sich als durchaus schwierig. Schließlich muss der Influencer genau zur Zielgruppe passen, den Content entsprechend bewerben und last but not least ins Marketing-Budget passen. Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden, braucht es ein großes Pool an Influencern, aus dem man wählen kann.

Für den Beauty-Bereich verfügt AdSimple über eine Datenbank mit Influencern für jedes Budget und jede Zielgruppe. Wenn Sie eine professionelle Influencer-Kampagne starten wollen, kontaktieren Sie uns einfach hier. Gemeinsam finden wir genau jene Influencer, die Ihre Firma, Produkte oder Dienstleistung am besten präsentieren.

Welche Influencer-Typen gibt es?

Bevor wir näher auf die einzelnen Typen an Influencern eingehen, liefert Martin Faltl noch eine treffende allgemeine Definition über die Charakteristik eines Influencers:

„Influencer sind kreative Individuen, die (1) regelmäßig öffentlich zugängliche Inhalte produzieren, die (2) bereit sind, dabei mit Marken zusammenzuarbeiten und (3) deren Inhalte Einfluss auf das Verhalten von Followern haben.“ (Quelle: reachbird.io)

Meistens werden Influencer nur mit Social-Media-Stars in Verbindung gebracht. Doch Influencer können auch aus ganz anderen Bereichen kommen und Social-Media-Kanäle für sich nutzen. Hier eine Auswahl an Influencer-Typen:

Promis: Dabei handelt es sich um Personen, die in der Öffentlichkeit stehen und dadurch eine hohe Reichweite und Bekanntheit haben, wie etwa Sportler oder Schauspieler.

Politiker: Naturgemäß haben auch Politiker einen großen Einfluss und mittlerweile nutzen auch viele Politiker (z.B.: Trump) Social-Media-Kanäle, um ihre Botschaften zu verbreiten.

Experten: Spezialisten, die sich in einem Fachgebiet gut auskennen, zählen auch zu Influencern.

Blogger: Wie auch Youtuber genießen auch Blogger hohes Vertrauen.

Journalisten: Journalisten haben in den letzten Jahren vor allem die Social-Media-Plattform Twitter für sich entdeckt. Der ORF-Journalist und Moderator Armin Wolf hat auf Twitter ca. 450.000 Follower.

Tier-Influencer: Ja, Sie haben richtig gelesen. Auch Tiere können Influencer sein 😊.

Nicht alle der oben genannten Influencer-Typen eignen sich für Influencer-Kampagnen oder sind bereit mit Unternehmen zusammenzuarbeiten. Wenn Unternehmen mit Influencern zusammenarbeiten, dann handelt es sich in der Regel um Social-Media-Influencer bzw. Content-Producer, die mit Marketingaufträgen ihr Geld verdienen. Da Unternehmen über solche Influencer am einfachsten eine bestimmte Zielgruppe ansprechen können und durch die Vielzahl an Content-Producern auch für jedes Marketing-Budget ein geeigneter Influencer gefunden werden kann, wird diese Online-Marketing-Methode immer beliebter. Je nach Follower-Anzahl kann man Influencer noch in folgende Unterkategorien ordnen:

  • Mega-Influencer: Christiano Ronaldo ist zum Beispiel ein Mega-Influencer. Zu dieser Gruppen zählen Personen, die bereits ohne Social Media berühmt waren und Ihre Bekanntheit und ihren Einfluss mit Social Media nochmals verstärkt haben. Cristiano Ronaldo hat 237 Millionen Abonnenten. Ein weiteres Beispiel wäre Ariana Grande. Die Pop-Diva muss sich mit „läppischen“ 200 Millionen Abonnenten begnügen.

  • Macro-Influencer: Ab hier wird es für große, aber normalsterbliche Unternehmer interessant. Macro-Influencer haben Ihre Reichweite ausschließlich über Social Media erreicht und haben zwischen 50.000 und 1 Million Follower bzw. Abonnenten.

  • Micro-Influencer: Bei Micro-Influencern handelt es sich meist um Branchen-Experten auf Social Media mit einer Follower-Anzahl von 10.000 bis 40.000.

  • Nano-Influencer: Diese Influencer bedienen oft einen Nischenbereich bzw. ein spezielles Gebiet. Die Reichweite liegt meist bei unter 10.000 Follower, aber meistens genießen Nano-Influencer ein sehr großes Vertrauen bei ihren Followern. Daher können für viele Unternehmer „Nanos“ die richtige Wahl für eine Influencer-Kampagne sein.

Auf welchen Plattformen ist Influencer Marketing möglich?

Auch hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Allerdings haben sich in den letzten Jahren Plattformen herauskristallisiert, die aktuell am meisten für Influencer-Kampagnen geeignet sind:

Instagram: Der Ort wo es aktuell am meisten abgeht😊. Durch viele kreative Funktionen bietet die Plattform für Influencer einen idealen Platz, Content zu produzieren.

YouTube: Wenn es um Video-Inhalte geht ist YouTube unschlagbar die Nummer 1 für Influencer Marketing. Der große Vorteil dieser Plattform ist, dass die Suche ähnlich wie bei Google funktioniert und daher Inhalte aktiv gesucht werden können und auch nicht verloren gehen.

Facebook: Irgendwie schon ein alter Schuh, aber für einige Influencer-Kampagnen kann Facebook immer noch die richtige Wahl sein. Viele Menschen über 35 Jahren nutzen weniger neue Social-Media-Kanäle wie Instagram oder TikTok, sind aber auf Facebook aktiv wie eh und je. Wenn Ihre Zielgruppe folglich eher auf Facebook zu finden ist, führt kein Weg an einer Facebook-Influencer-Kampagne vorbei.

Websites/Blogpost: Gesponserte Inhalte auf Websites hat es auch schon gegeben als Influencer Marketing als Begriff noch nicht existierte und lief unter dem Überbegriff Content Marketing. Immer noch sollte in einem guten Influencer-Marketing-Mix ein Blogpost nicht fehlen. Der Grund ist simple: Blogposts bleiben besser als alle anderen Content-Formate bestehen und können auch noch nach Jahren ein absoluter Hit bei den Usern sein. Es gibt 10 Jahre alte Blogposts, die immer noch oft gesucht und gefunden werden. Das kann man etwa bei Instagram-Stories nicht behaupten.

Tik Tok: TikTok ist in aller Munde und Marketer können diese neue Plattform auch ideal für Influencer Marketing nutzen, sofern die passende Zielgruppe darauf zu finden ist. Mit kurzen kreativen Videos begeistern Content-Creator vor allem das jüngere Publikum. Lesen Sie dazu auch unseren Blogbeitrag „Wird TikTok die neue Marketing-Taktik?“.

Pinterest: Bei Pinterest geht es in erster Linie um Bild-Content. Die Plattform fungiert als Suchmaschine für Bilder. Speziell im Fashion- und Beauty-Bereich sind Pinterest und auch Instagram die geeignete Plattformen für Influencer Marketing.

Die größten Vor- und Nachteile von Influencer Marketing

Vorteile:

  • Authentizität/Vertrautheit: Influencer genießen hohes Vertrauen und Glaubwürdigkeit in der Community. Daher können Influencer besser als andere Werbeträger mit Ihrem Publikum kommunizieren und haben mehr Einfluss auf das Verhalten ihrer Follower oder Abonnenten.

  • Nähe zur Zielgruppe: Anders als bei klassischer Werbung wird Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung nicht von einem Unternehmen, sondern von einer vertrauensvollen Person vorgestellt. Dadurch basiert die Kommunikation nicht zwischen Unternehmen und Zielgruppe, sondern zwischen Menschen. Ein Influencer kann immer anders mit der Community kommunizieren als ein Unternehmen.

  • Exakte Zielgruppe: Das ist wohl der größte Vorteil von Influencer Marketing. Es gibt kaum Streuverluste. Mit einer professionellen Kampagne sprechen Influencer genau jene Zielgruppe an, die für Ihr Business entscheidend ist und sich definitiv für das Angebot interessieren.

  • Hohe Reichweite: Wie bereits oben erwähnt ist eine hohe Reichweite nicht unbedingt notwendig eine erfolgreiche Kampagne durchzuführen. Viel wichtiger ist es, die richtige Zielgruppe anzusprechen. Doch speziell für Kampagnen mit dem Ziel ein Unternehmen oder eine Marke bekannter zu machen, kann eine hohe Reichweite selbstverständlich nützlich sein.

  • Messbarer Erfolg: Neben der Kommentarfunktion, wo User direkt Feedback über den Content geben können, gibt es – abhängig vom verwendeten Kanal – noch viele weitere Zahlen und Statistiken, die den Erfolg einer Kampagne werten können. Mithilfe dieser messbaren Werte können auch laufende und zukünftige Kampagnen weiter optimiert werden.

  • Inhalte bleiben erhalten: Hier kommt es auch auf den verwendeten Kanal an. Ein Blogpost kann beispielsweise für Jahre und Jahrzehnte erhalten bleiben und User können immer wieder zugreifen. Ein Instagram-Post oder eine Insta-Story hingegen ist wesentlich flüchtiger und gerät sehr schnell in Vergessenheit.

Nachteile:

  • Influencer-Wahl: Die richtige Wahl des Influencers ist entscheidend für den Erfolg einer Kampagne. Diese Aufgabe sollten Sie in professionelle Hände geben. Ein Influencer muss stilistisch zu Ihrem Produkt und zu Ihrer Marke passen und gleichzeitig exakt Ihre Zielgruppe ansprechen. Nur dann kann eine Kampagne funktionieren.

  • Sie haben nicht alles selbst in der Hand: Influencer sind meist kreative Köpfe und produzieren den Content selbst. Das bedeutet, Sie müssen bei der Kampagne auch auf dem Influencer vertrauen und können nicht alles selbst bestimmen.

  • Kann teuer sein (muss aber nicht): Durch die Popularität von Influencer-Kampagnen stieg natürlich auch der Preis dieser Form der bezahlten Werbung. Influencer kennen ihren Wert und lassen sich eine Kampagne in den meisten Fällen auch gut bezahlen. Grundsätzlich variieren die Preise von Influencern stark und erst nach einem konkreten Gespräch mit dem Influencer kann ein Preis festgelegt werden.

Die Top 6 Instagram-Influencer der Welt

Platz 6: Selena Gomez – 194 Mio. Follower

Platz 5: Kylie Jenner – 196 Mio. Follower

Platz 4: Dwayne Johnson – 199 Mio. Follower

The Rock

Platz 3: Ariana Grande – 203 Mio. Follower

Platz 2: Cristiano Ronaldo – 238 Mio. Follower

Cristiano Ronaldo

Platz 1: Instagram – 369 Mio. Follower

Wann geht Influencer-Marketing nach hinten los?

Wenn man in der Online-Marketing-Branche von Influencer Marketing liest oder hört, scheint es oft so, als hätten die Online-Marketer nun den Heiligen Gral gefunden. Influencer Marketing scheint das Nonplusultra für alles und jeden zu sein. Nun ja, auf solchen Wellen der Euphorie können wir nicht mit surfen. Denn wie bei allen Online-Marketing-Maßnahmen gibt es Vor- und Nachteile und wenn man Influencer Marketing nicht richtig macht, verbratet man unnötig viel Marketing-Budget.

Der beste YouTube-Content-Video nutzt wenig, wenn die Botschaft nicht genau an Ihre Zielgruppe gerichtet ist. Viel zu oft kommt es vor, dass Unternehmen viel Geld in die Hand nehmen und ohne genaue Zielgruppen-Analyse in Influencer Marketing investieren. So setzen Sie Geld in den Sand und der Marketingeffekt bleibt aus.

Ohne einer mittel- bis langfristigen Strategie funktioniert Influencer Marketing nicht. Wenn Marketer einfach mal ein paar Produkte an 5 Influencer schicken und diese Produkte einmal kurz erwähnt werden, hat das wenig bis keine Auswirkung auf den Marketingerfolg. So schnell können Sie gar nicht schauen und ein einmaliger Produkt-Post verschwindet in den Tiefen des Instagram-Feeds. Nur gut geplante, professionelle Kooperationen schaffen Bekanntheit einer Marke und führen zum Erfolg.

Fazit

Bereits 2017 planten 80% der Marketer Influencer Marketing in Ihren Online-Marketing-Mix ein. Und dieser Trend setzte sich in den letzten Jahren weiter fort. Wie Unternehmen genau mit Influencern zusammenarbeiten ist sehr individuell und unterscheidet sich je nach gewähltem Influencer, Branche, Ziele und Budget. Oberste Priorität für jeden Influencer ist es, das eigene Publikum mit hochwertigen, informativen und/oder unterhaltsamen Inhalten zu begeistern. Daher ist der Influencer auch immer daran interessiert, Produkte, Dienstleistungen oder Unternehmen so gut und professionell wie möglich zu präsentieren. Influencer genießen bei ihren Followern höchste Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Und das ist auch für Unternehmen der größte Vorteil in der Zusammenarbeit mit Influencern.

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