Immer wenn Sie durch das Internet surfen, verwenden Sie einen Browser. Sie wissen schon, das Ding vor Ihren Augen mit den vielen Tabs und Ordnern. Bekannte Browser sind beispielsweise Chrome, Safari, Firefox, Internet Explorer und Microsoft Edge. Die meisten Webseiten speichern kleine Text-Dateien in Ihrem Browser. Diese Text-Dateien nennt man Cookies. Sie helfen Webseiten unter anderem, den User zu erkennen, wenn er eine Website wieder besucht. Cookies sind sowohl für den Websitebetreiber als auch für den Websitebesucher nützliche Helferlein. Stellen Sie sich vor, Sie müssten jedes Mal, wenn Sie eine Website besuchen, all Ihre individuellen Funktionen wiedereinstellen. Unpraktischer geht´s nicht. Und darum gibt es Cookies.
Egal, welche Seite man besucht, irgendwo poppt immer einen Banner auf, der auf die Verwendung von Cookies hinweist. Falls Sie diesen Hinweis noch nicht auf Ihrer Website eingebaut haben, können Sie sich kostenlos unseren Consent Manager holen.
Bei AdSimple sieht das dann so aus:
Was sind Cookies und was können sie?
Fast alle Webseiten verwenden Cookies. Genauer gesprochen sind es HTTP-Cookies, da es auch noch andere Anwendungsbereiche gibt. Dies sind kleine Dateien, die von einer besuchten Website auf den Computer (im Browser oder unter Programmdaten) des Users gespeichert werden. Diese Dateien werden automatisch in einen Ordner, quasi dem “Hirn” Ihres Browsers, untergebracht.
Ein Cookie besteht aus einem Namen und einem Wert. Bei der Definition müssen zusätzlich ein oder mehrere Attribute angegeben werden. Zum Beispiel kann das Attribut HttpOnly den Zugriff mittels JavaScript verhindern.
Cookies speichern gewisse Nutzerdaten vom User, wie beispielsweise Sprache oder persönliche Seiteneinstellungen. Wenn Sie beispielsweise unsere Seite ein anderes Mal wieder aufrufen, übermittelt Ihr Browser die „userbezogenen“ Informationen an unsere Seite zurück. So weiß unsere Website, wer Sie sind und bietet Ihnen Ihre gewohnte Standardeinstellung. In einigen Browsern hat jedes Cookie eine eigene Datei, in anderen wie beispielsweise Firefox sind alle in einer einzigen Datei gespeichert.
Man unterscheidet zwischen Erstanbieter- und Drittanbieter-Cookies. Erstanbieter-Cookies werden direkt von der besuchten Website erstellt, Drittanbieter-Cookies werden von Partner-Webseiten (z.B. Google Analytics) erstellt. Alle diese Text-Dateien sind individuell zu bewerten, da jeweils andere Daten gespeichert werden.
So können zum Beispiel Cookie-Daten aussehen:
Name: _ga
Ablaufzeit: 2 Jahre
Verwendung: Unterscheidung der Webseitenbesucher
Beispielhafter Wert: GA1.2.1326744211.152[adsimpletextid]
Warum werden Cookies verwendet?
Ziel einer Website ist es, dem User das bestmögliche Service zu bieten und so einen wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen. Für eine Website ist jede einzelne Unterseite eine unabhängige Seite, weil HTTP ein zustandsloses Protokoll ist. Das heißt jede Anfrage auf einer Seite wird als unabhängige Transaktion behandelt. Um den User auf allen Unterseiten identifizieren zu können, müssen gewisse Tricks angewendet werden. In einem Cookie kann eine Sitzungs-ID gespeichert werden, um Ihren Browser bei weiteren Seitenaufrufen wieder zu erkennen.
Zum Beispiel werden bei Online-Shops Cookies verwendet, um Waren in virtuellen Einkaufskörben zu sammeln und zu speichern. Sie kennen das bestimmt von Amazon. Sie legen ein Produkt in den Warenkorb und, wenn Sie Tage später wieder reinschauen, ist das Produkt immer noch im Warenkorb.
Zudem will der Websitebetreiber viele User-Daten sammeln, um entsprechende Analysen (z.B. mit Google Analytics) vornehmen zu können. Personenbezogene Daten dürfen allerdings nur gespeichert werden, wenn der Website-Besucher damit einverstanden ist.
Welche Arten von Cookies gibt es?
Jedes Cookie ist einzeln zu bewerten und hat spezielle Funktionen. Daher gibt es grundsätzlich keine exakte Kategorisierung. Doch um einen besseren Überblick zu erhalten, bietet sich diese Kategorisierung an.
Wichtig zu wissen ist auch, dass Cookies keine Software-Programme sind und keine Viren, Trojaner oder andere „Schädlinge“ enthalten. Sie können auch nicht auf Informationen Ihres PCs zugreifen.
Wer “backte” die ersten Cookies?
Ursprünglich wurde das „Rezept“ von Netscape Communication entwickelt und im Jahr 1994 im Web-Browser Netscape Navigator eingebaut. 1995 begann die Arbeit an einer Spezifikation, die als RFC (Request for Comments) standardisiert werden sollte. In den letzten Jahren entwickelte sich das Konzept immer weiter und im Jahre 2011 ersetzte RFC 6265 alle anderen RFCs (RFC 2109 und 2965).
Nach der RFC 6265 soll ein Browser folgende Mindestgrößen unterstützen:
- Ein Cookie soll mindestens 4096 Bytes enthalten können
- Pro Domain sollen mindestens 50 Cookies gespeichert werden können
- Insgesamt sollen mindestens 3000 Cookies gespeichert werden können
Wie werden Cookies übertragen?
Es gibt im Grunde zwei Möglichkeiten wie durch eine Website Cookies übertragen, zugewiesen und ausgewertet werden. Cookies entstehen im Browser, wenn bei dessen Zugriff auf eine Website neben anderen http-Kopfzeilen in der Antwort des Servers zusätzlich eine Cookie-Zeile übertragen wird. Zudem kann ein Cookie auch lokal durch eine Scriptsprache (z.B. JavaScript) erzeugt werden. Das Skript befindet sich in der vom Server übermittelten Website.
Diese Daten werden im Header des http-Zugriffs mit übertragen, sodass diese Text-Dateien nur an jenen Webserver zurückgehen dürfen, von dem sie auch stammen.
Welche Daten werden gespeichert?
Wenn Sie eine Webseite nutzen, dann werden automatisch gewisse Informationen gespeichert. Sobald ein Browser eine Website besucht, speichert der Server automatisch Protokolldaten, wie IP-Adresse, Adressen der besuchten Unterseiten, Browserdetails, Datum und Uhrzeit.
Allgemeine Daten, die in Cookies gespeichert werden, sind zum Beispiel Sprache, Schriftgröße oder Inhalte in einem Warenkorb. Das heißt Name, IP-Adresse usw. werden grundsätzlich nicht gespeichert. Personenbezogene Daten können nur dann gespeichert werden, wenn Sie vorher von Ihnen bekannt gegeben wurden.
Kurzfristige und längerfristige Cookies
Es gibt kurzfristige Cookies, die sofort nachdem Sie eine Website verlassen wieder gelöscht werden. Und es gibt auch längerfristige, die solange gespeichert bleiben, bis sie vom User oder vom Browser gelöscht werden. Alle Einstellungen, die ein User auf einer Website trifft, werden auf seinem Browser gespeichert. Beim nächsten Besuch derselben Seite, stehen ihm wieder alle Einstellung zur Verfügung, weil die Website sich an den User erinnert. Ja, Cookies sind irgendwie das Gedächtnis einer Website.
Wie kann ich Cookies löschen?
In Ihrem Browser haben Sie verschiedene Möglichkeiten Cookies zu löschen, nur teilweise zuzulassen oder zu deaktivieren. Zum Beispiel können Sie sie von Drittanbietern blockieren, aber alle anderen zulassen.
Wenn Sie feststellen möchten, welche Cookies in Ihrem Browser gespeichert wurden, wenn Sie Einstellungen ändern oder löschen wollen, können Sie dies in Ihren Browser-Einstellungen finden:
Safari: Verwalten von Cookies und Websitedaten mit Safari
Firefox: Cookies löschen, um Daten zu entfernen, die Websites auf Ihrem Computer abgelegt haben
Chrome: Cookies in Chrome löschen, aktivieren und verwalten
Internet Explorer: Löschen und Verwalten von Cookies
Microsoft Edge: Löschen und Verwalten von Cookies
Falls Sie grundsätzlich keine Cookies haben wollen, können Sie Ihren Browser so einrichten, dass er Sie immer informiert, wenn eines gesetzt werden soll. So können Sie bei jedem einzelnen Cookie entscheiden, ob Sie es erlauben oder nicht. Die Vorgangsweise ist je nach Browser verschieden. Am besten ist es Sie suchen die Anleitung in Google mit dem Suchbegriff “Cookies löschen Chrome” im Falle eines Chrome Browsers oder tauschen das Wort “Chrome” gegen den Namen Ihres Browsers, z.B. Edge, Firefox, Safari aus.
Datenschutz und Cookies
Bei manchen Browsern sind Cookies standardmäßig deaktiviert und müssen einzeln zugelassen werden. Jedes gesetzte Cookie kann über den Browser oder das Betriebssystem immer gefunden und gelöscht werden.
Seit 2009 gibt es die sogenannten „Cookie-Richtlinien“. Darin ist festgehalten, dass das Speichern von diesen Text-Dateien eine Einwilligung des Website-Besuchers (also von Ihnen) verlangt. Innerhalb der EU-Länder gibt es allerdings noch sehr unterschiedliche Reaktionen auf diese Richtlinien. In Österreich erfolgte aber die Umsetzung dieser Richtlinie in § 96 Abs. 3 des Telekommunikationsgesetzes (TKG).
Fazit
Wir hoffen, dass wir Ihnen eine umfangreiche Übersicht über das Thema bieten konnten. Viele Webseiten verwenden Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit Ihrer Seite zu verbessern. Nur so kann man das bestmögliche Service liefern. Cookies können keine Viren, Trojaner oder irgendwelche andere „Schädlinge“ enthalten und können nicht auf Informationen Ihres PCs zugreifen. Sehen Sie sich genau an, welche Cookies eine Website setzen möchten und entscheiden Sie dann individuell, ob Sie diese erlauben wollen. Nur ein bewusster Umgang sorgt für Datenschutz und informeller Selbstbestimmung. Als Websitebetreiber sind Cookies natürlich die besten Helferlein, um die Usability zu optimieren und die gesammelten Daten zu analysieren.