Ordnung und Struktur braucht jede Website. Einerseits wird Ihre Website dadurch userfreundlich und andererseits können Suchmaschinen, allen voran Google, Ihre Website besser bewerten. Und das bedeutet ein besseres Ranking in der Google-Suche. Nun, die meisten Websitebetreiber wissen das bereits und sind auch bemüht eine klare Struktur auf der Website zu entwickeln. Doch in vielen Fällen funktioniert das nicht so, wie man will. Speziell im Umgang mit Taxonomien bzw. Kategorien, Tags (Schlagwörter) und den entsprechenden Archivseiten gibt es noch viel Verbesserungspotenzial.

Doch richtig eingesetzt, kann genau diese Ordnung den Unterschied im Googleranking einer Website ausmachen. Leider ist auch das Gegenteil der Fall: werden Kategorien und Tags falsch verwendet, kann das harte Auswirkungen für Ihre Website haben. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, warum Archivseiten, Taxonomien bzw. Kategorien und Tags wichtig sind und wie Sie sie am besten verwenden sollten.

Was sind Taxonomien?

WordPress nutzt sogenannte Taxonomien, um Inhalte zu gruppieren. Es ist bei WordPress somit eine Möglichkeit, Beitragsinhalte nach Gemeinsamkeiten zu strukturieren. Taxonomien sind „geordnete Klassifikationen“. Das bedeutet auch, dass es Hierarchien oder Strukturen innerhalb der Taxonomien gibt.

Wenn Sie zum Beispiel einen Blog über Online Marketing haben, kann man Taxonomien für die verschiedenen Aspekte (Content Marketing, SEO usw.) des Online Marketings erstellen oder die bereits vorhandenen Taxonomien „Kategorien“ und „Tags“ verwenden. Jeder Taxonomie können entsprechende Beiträge zugewiesen werden. Durch solche Taxonomien können User sich auf der Website leichter zurechtfinden und schnell verwandte Inhalte zu einem Thema finden.

Unterschied Kategorien und Tags

Laut WordPress sollte man in den „Kategorien“ Blogbeiträge nach übergeordnete Themen kategorisieren und Tags (Schlagwörter) sollten der genaueren Beschreibung des spezifischen Blogartikels dienen.

Idealerweise sollten Sie pro Website etwa 8 bis 10 Kategorien haben. Für eine genauere Gruppierung können Sie dann die entsprechenden Tags verwenden. Für die Fokussierung der Themen ist es wichtig, nicht zu viele Kategorien zu verwenden. Wir verwenden zum Beispiel für den Blogbeitrag „Was ist E-A-T?” die Kategorie „Content Marketing“ und „E-A-T“ oder „Core-Update” als Tags (Schlüsselwörter). Wenn also ein Beitrag über E-A-T erscheint, kommt dieser in die Kategorie „Content-Marketing“ und wird unter anderem mit dem Tag „E-A-T“ versehen. Jeder Post sollte mindestens einer Kategorie untergeordnet sein, denn sonst werden Beiträge „unkategorisiert“ angezeigt und das macht den Eindruck einer schlechten oder nicht gewarteten Website.

Tags sind Schlagwörter, die die Inhalte feiner strukturieren. Dadurch kann ein Schlagwort auch Themen aus verschiedenen Kategorien sammeln. Diese Tags sind allerdings im Vergleich zu Kategorien nicht immer notwendig. Sie können Tags auch erst dann hinzufügen, wenn Sie sie brauchen. Das heißt, wenn unter einem Schlagwort mehrere Beiträge zu finden sind.

Verwenden Sie Taxonomien korrekt

Die Kategorien und Tag-Archive sind ein wichtiger Faktor für die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Viele Websitebetreiber nutzen zwar diese Taxonomien, aber leider nicht korrekt. Obwohl mehr Ordnung das Ziel ist, kann durch die falsche Umsetzung mehr Unordnung für User entstehen und sich zudem negativ auf das Googleranking auswirken. Denn eines ist klar: Google liebt Ordnung und Struktur! Und Ihre User auch.

Speziell bei E-Commerce-Seiten, also Websites, die einen Onlineshop haben, sind diese Archivseiten oft wichtiger als jede einzelne Produktseite. Diese Seiten müssen also mindestens so genau und liebevoll behandelt werden, wie alle anderen Seiten auf der Website.

Es gibt zwar einen klaren Unterschied zwischen Tags und Kategorien, doch viele User und auch Webmaster vermischen diese beiden Begriffe oft. Das führt dazu, dass Inhalte sowohl für User als auch für Suchmaschinen nicht ordentlich strukturiert sind.

Tags haben keine zusätzliche Struktur oder Hierarchie und werden in der Praxis oft sehr willkürlich angegeben. Das hat aber zur Folge, dass eine Website viel zu viele Tags hat und die notwendige Struktur und Ordnung nicht mehr gegeben ist. Denn so werden Tags teilweise nur einmal benutzt und klickt ein User auf einen dieser Tags, sieht er nicht eine Sammlung von Posts (wie es der Fall sein sollte), sondern lediglich den einen Post, wo der bestimmte Tag angegeben wurde.

Taxonomie-SEO verhindert, dass einzelne Seiten miteinander konkurrieren

Wenn Sie beispielsweise Schuhe verkaufen und jede einzelne Produktseite auf dieses Keyword optimieren, konkurrieren alle Seiten mit dem Keyword „Schuhe“. Das ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders und erzeugt zudem auch doppelte Inhalte (Duplicate Content) und Google weiß nicht mehr, für welche Seite (Tag-Archivseite oder Blogpost) ein Keyword ranken soll.

Darum ist es besser, Sie optimieren die Produktseiten oder auch Blogbeiträge mit spezifischen Merkmalen wie Marke, Model usw. und verlinken die Einzelseiten zu der Kategorie „Schuhe“. So konkurrieren die Seiten nicht und das Keyword „Schuhe“ wird für die Kategorie-Seite (Archivseite) verwendet.

Behandeln Sie Ihre Archivseiten nicht stiefmütterlich

Auch Archivseiten müssen gestaltet, gehegt und gepflegt werden. Websitebetreiber stecken meist viel Zeit und Mühe in die Gestaltung der einzelnen Produktseiten, Leistungsseiten oder in  Blogbeiträge. Dabei werden aber sehr oft die Archivseiten nicht berücksichtigt, obwohl diese Seiten ebenso wichtig sind. Um Ihre Archivseiten schön zu gestalten, fügen Sie den Seiten ein bisschen Text hinzu, verlinken Sie auf andere Seiten, die zum Thema passen und füllen Sie auch Ihre Meta-Description aus.

Wenn User auf Ihre Archivseite kommen, werden Sie wohlwollend empfangen und so verhindern Sie eine hohe Absprungrate. Die Seite soll dem User Lust auf mehr Inhalte machen.

Fazit

Wie jede Wohnung aufgeräumt sein muss, damit sich Gäste wohl fühlen, muss auch Ihre Website ordentlich und strukturiert sein. Sowohl Suchmaschinen wie auch User sollten so schnell wie möglich finden, was sie suchen. Wenn Sie Kategorien und Tags (Schlagwörter) oder selbst kreierte Taxonomien richtig verwenden, bringt Ihnen das neben einer besseren Usability auch ein besseres Ranking bei Google. Packen Sie es an und machen Sie heute schon Ihren „Frühjahrsputz“ auf Ihrer Website. Umso früher, desto besser. Ein besseres Ranking bei Google und mehr Kunden auf Ihrer Website werden es Ihnen danken 😊.